Studien- und Begegnungstag 2021
Impressionen vom
Studien- und Begegnungstag 2021
„Das Evangelium von der Schöpfung“ lautete das Thema des diesjährigen Studien- und Begegnungstages der ACK Freiburg am 9. Oktober 2021, thematisch sollte er auf den Ökumenischen Kirchentag im August 2022 in Karlsruhe hinführen. Kirchen, Gemeinden und ihre Mitglieder für das Thema Schöpfung zu sensibilisieren und vielleicht zu Ideen anstoßen, ob nicht auch im Kleinen Dinge bewegt werden können, die dazu beitragen die Schöpfung zu bewahren.
Nach der Begrüßung durch den Vorstand der ACK Dr. Christian Stahmann startete der Nachmittag mit einem Vortrag von Pater Dr. Hans Ulrich Steymans OP (Uni Freiburg / Schweiz) zu Papst Franziskus Enzyklika „Laudato Si“ in so anregender Weise, dass der bemessene Zeitrahmen viel zu kurz erschien. Hervorgehoben wurde u.a. der Bezug zwischen den Armen und der Erde (eco-justice), wie die Ausbeutung der Erde und die Verachtung der Armen zusammengehören.
Die Überzeugung, dass in der Welt alles miteinander verbunden ist (interconnectedness) und eine gemeinsame Anrede an Wirtschaft, Ökonomen und Wirtschaftswissenschaft erfolgen muss. Die Kritik an gegenwärtigen Machtmodellen und den Formen der Macht, die aus der Technik abgeleitet sind. Am Schluss die Einladung, gemeinsam nach einem anderen Verständnis für Wirtschaft und Fortschritt zu suchen.
Den gesamten Vortrag von Pater Steymans kann man sich herunterladen – ebenso wie die Enzyklika Laudato Si‘
Im Anschluss an den Vortrag erfolgte, nach einer kleinen Pause, ein Austausch in verschieden gestalteten Themenbereichen mit anschließender Kurzzusammenfassung für die anderen Teilnehmer:
„Mitgeschöpflichkeit“ (Bibelarbeit) – Moderator Dr. Christian Stahmann:
Anhand von Jesaja 11 wurden Rückschlüsse zwischen dem jungen Jesus und Geschöpfen gezogen.
„Ansätze für eine grüne Landwirtschaft“ – Moderatorin Elisabeth Bücking:
Es wurden die Schwierigkeiten der heutigen Landwirtschaft benannt und Lösungsmöglichkeiten gesucht wie eine grünere Landwirtschaft entstehen könnte. Möglichkeiten wären das persönliche Einkaufsverhalten, Bauern sollten sich stärker Gruppieren (außerhalb des Bauernverbandes), Direktvermarktung, den Handel für gerechtere Preise mit einbeziehen, samenfeste Sorten wieder kultivieren, keine Massentierhaltung (nicht mehr Vieh als das Gelände ernähren kann). Hier die Zusammenfassung der Moderatorin.
„Pilgerweg für eine Ökonomie des Lebens und für Umweltgerechtigkeit“ – Moderator Michael Starck (kirchlicher Entwicklungsdienst der Ev. Landeskirche in Baden):
Anhand dem „Leitplan für Kirchengemeinden, kirchliche Gemeinschaften und Kirchen für eine Ökonomie des Lebens und Umweltgerechtigkeit“ wurde überlegt, wie man Ideen an die Basis bringen kann; das Büro für Umwelt und Energie (BUE) auf der Internetseite der Ekiba bietet erste Ideen.
„Tierwürde und Konsum“ – Moderatorinnen Christiane Batt und Carola Neukirchen (Aktion Kirche und Tier AKUT Baden):
Es wurde die Diskrepanz zwischen Nutz- und Kuscheltier thematisiert. Anhand von Bibelstellen wurde überlegt, wie man zu einer vegetarischen Lebensweise kommen kann und was diese Lebensweise mit Jesus zu tun hat.
„Klimakonzept der Erzdiözese Freiburg“ – Moderator Dr. Reinhold John (Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt):
Bisher haben die Gemeinden vom neuen Klimakonzept noch nicht viel mitbekommen, aber die Kath. Kirche ist „dran“. Es ist wichtig, die Gremien der Kirchgemeinden zu nutzen um Richtlinien zu entwerfen. Probleme wie z.B. Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden müssen zusammen mit der Gesetzgebung gelöst werden.
Den Abschluss des Nachmittages bildete ein gemeinsamer Gottesdienst in der schönen Kreuzkirche im Stühlinger.
Alexandra Walter
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Alexandra Walter
Markus Klumpp